Bei der Jahrhunderte alten fernöstlichen Garten-Kunst, die insbesondere durch den japanischen Zen-Buddhismus große Bedeutung erreichte, werden Bäume oder Sträucher in eine charakteristische Form gebracht. Übersetzt bedeutet Bonsai „Baum in der Schale“. Das Ziel der traditionellen Bonsai-Kunst ist es, die Harmonie zwischen der Natur und dem Menschen in Miniaturform einer Pflanze darzustellen. Aber nicht alle Bonsais sind Kleingewächse, sondern es lassen sich fast alle Baumarten in Bonsai-Form bringen. Besonders die großen Solitärgewächse strahlen eine tiefe Ruhe und Gelassenheit aus.
1. Der richtige Standort macht viel aus
Die Standortwahl ist besonders abhängig von der Bonsaiart bzw. der Pflanze an sich. Eibe und Ilex mögen es gerne sonnig bis halbschattig, während Wacholder und Kiefer vollsonnige Plätze bevorzugen. Es werden folgende Standorte unterschieden:
- voll sonnig
- sonnig bis halbschattig
- halbschattig
- schattig
Der Boden sollte ein sandig-kiesiger und durchlässiger Gartenboden sein. Als Pflanzsubstrat wird optimalerweise Humus verwendet.
2.& 3. Richtiges gießen und schneiden ist wichtig
Nach dem Pflanzen sollte der Bonsai durchdringend gegossen werden. Danach wird er nur noch gegossen, wenn der Boden in den oberen 5cm trocken geworden ist. Steht die Pflanze im Topf, wird solange gegossen, bis Wasser unten herauskommt.
Beschnitten wird der Bonsai im Frühjahr, am besten in der Zeit zwischen April und Mai. Ein Zeichen für die richtige Zeit sind die ersten Austriebe. Es werden tote und zu dicht stehende Äste im inneren der Krone entfernt.
4. Richtiges Düngen des kleinen Bonsai Bäumchens
Der perfekte Bonsai sollte regelmäßig gedüngt werden, besonders wenn er in einem Topf oder einer Schale steht. Gedüngt wird im Frühjahr das erste Mal und im Spätsommer das letzte Mal. Am besten wird organischer Dünger benutzt. Bei mineralischen Düngern sollte nur die Hälfte der empfohlenen Menge gedüngt werden.
5. Nicht zu vergessen, der gute Winterschutz
Bonsais, die im Kübel oder in einer Schale stehen, sollten einen äußeren Kälteschutz erhalten. Dazu können sie zum Beispiel auf eine Styroporplatte gestellt werden und so die Wurzeln vor Bodenkälte geschützt werden. Das Gefäß sollte außerdem mit einem Jutesack, Luftpolsterfolie o.ä. umwickelt werden und nicht in der direkten Sonne stehen. Denn größere Temperaturschwankungen vertragen Bonsais nicht gut. Bonsais die in der Erde gepflanz sind werden am Wurzelbereich mit Tannengrün oder Stroh bedeckt.
Fazit
Bonsai Bäume machen sehr viel Spaß und die Pflege gibt einem die Möglichkeit sich täglich mit Pflanzen zu beschäftigen. Mit ein wenig Liebe und ein wenig Arbeit schafft man so wahre Kunstwerke mit den kleinen Bäumchen.